Mikronährstofftherapie
Bis zu 70 % ihrer Leistungsfähigkeit
können unsere Organe im Laufe unseres Lebens verlieren - ohne dass wir etwas davon zu spüren.
Wenn wir aber etwas spüren, dann ist die Lage bereits kritisch und sofortige Veränderung unserer Lebensweise dringendst geboten.
Die Gabe von Mikronährstoffen versteht sich als Teil eines ganzheitlichen Therapiekonzeptes und nicht als Alternative zu herkömmlichen schulmedizinischen Verfahren.
Ob ein Mangel an Vitalstoffen Ursache ist, lässt sich durch eine Blutanalyse ermitteln. Ist dies der Fall, empfiehlt sich eine Mikronährstofftherapie. Als begleitende, ergänzende Therapiemaßnahme hat sie das Ziel, die Versorgung des Körpers mit allen wichtigen Nährstoffen in optimalen Konzentrationen sicherzustellen.
Laut der Nationalen Verzehrsstudie (NVS II) nimmt die deutsche Bevölkerung im Durchschnitt unzureichend Lebensmittel mit essentiellen Nährstoffen (Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe), Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen zu sich.
Nicht nur der unzureichende Verzehr von Gemüse sondern auch die Tatsache, dass Lebensmittel immer weniger essentielle Nährstoffe enthalten, erschwert eine bedarfsdeckende Ernährung. Verschiedene Untersuchungen haben immer wieder belegen können, dass der Gehalt an essentiellen Nährstoffen in Obst und Gemüse schwindet. Die Verwendung von Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden, Bestrahlung und Begasung zur Haltbarmachung, unreif geerntete Früchte, UV-Bestrahlung, lange Transportwege, genetisch verändertes Saatgut und mangelnde Erholung der Böden, all das sind sicherlich Gründe für diese Entwicklung.
Aufgrund der Nährstoffverluste müssten wir heute vielmehr Obst und Gemüse als noch vor einigen Jahren essen. Hinzu kommt der anzunehmende Mehrbedarf aufgrund von Stress, Schadstoffen in Luft und Nahrung, Elektrosmog, Erkrankungen, besonderen Lebenssituationen (z. B. Schwangerschaft; Stillzeit) und der Konsum von Suchtmitteln.
Vitamine, Mineralien und Spurenelemente gehören zu den essenziellen Nährstoffen, die für die Gesundheit lebenswichtig sind, aber vom Körper selbst nicht oder nicht in ausreichender Menge hergestellt werden können. Daher müssen diese Vitalstoffe von außen mit der Nahrung zugeführt werden. Die erste Wahl ist immer eine hochwertige vitalstoffreiche Ernährung. Dies ist jedoch im Alltag für viele Menschen offensichtlich nicht immer umsetzbar. Mikronährstoffanalysen zeigen, dass bei einer nicht geringen Zahl von Personen heutzutage ein Mangel an Vitalstoffen in sehr unterschiedlicher Ausprägung vorliegt. Bei einem labormedizinisch gesicherten Nährstoff-Mangel ist je nach Ausgangssituation neben einer Optimierung der Ernährung eine Zufuhr von Mikronährstoffen mit entsprechenden Präparaten sinnvoll bzw. indiziert. Abhängig vom Befund kommen dann Monopräparate oder sinnvoll zusammengesetzte Komplexpräparate infrage. Dabei sollten neben den individuellen Bedürfnissen und Beschwerden des Patienten auch die Erkenntnisse der modernen Mikronährstoffmedizin berücksichtigt werden. Auch bei der Einnahme von Mikronährstoffen kann es zu Nebenwirkungen kommen, wenn Wirkstoffe in falscher Dosierung oder Indikation gegeben werden.
Aus den oben genannten Gründen bin ich davon überzeugt, dass eine fundierte Ernährungsberatung und der Einsatz von Mikronährstoffen grundlegender Bestandteil jeder Therapie sein sollten.